Winter im südasiatischen Binnenstaat

Liebe Spender und Spenderinnen, nun werden die Tage wieder kürzer. Draußen stürmt es und es wird merklich kälter. Auch wenn es dieses Jahr lange warm war, ist es nun nicht mehr zu übersehen: Der Winter kommt in großen Schritten auf uns zu. Die Mehrheit von uns denkt bei Winter sicher an weiße Schneelandschaften, Minusgrade, Kuschelsocken und einen warmen Tee in der kuschlig warmen Wohnung.

Doch nicht nur hier in Europa beginnt der Winter. Auch in anderen Teilen der Erde wird es jetzt kalt. So hat muslimehelfen auch im vergangenen Winter wieder einige Winterhilfeprojekte in Südasien durchgeführt. Eines der Länder war Nepal, das zwischen den beiden bevölkerungsreichsten Ländern China und Indien liegt. Der nepalesische Winter beginnt etwa im Dezember und dauert meist bis zum März. Es werden in der Hauptstadt Katmandu selten Minusgrade gemessen und auch im Allgemeinen fällt dort der Winter milder aus als in Mitteleuropa. Dennoch wird es gerade abends und morgens recht kalt. Der Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht liegt meist bei über zehn Grad Celsius. Darunter leidet vor allem der Teil der Bevölkerung, der in nicht isolierten Hütten lebt oder in den Straßen bereits in der Frühe seiner Arbeit nachgehen muss.

Durch die jahrelangen politischen Unruhen im Land ist die Wirtschaft immer noch geschwächt. Erst Anfang 2008 wurde die Republik ausgerufen, mit vorheriger Abschaffung der bis dahin herrschenden Monarchie. Die Bevölkerung Nepals besteht aus vielen unterschiedlichen Ethnien. Auch wenn die aktuelle Verfassung das nepalesische Kastensystem nicht unterstützt, wird es dennoch gelebt. Die Grenzen der verschiedenen Kasten sind schon durchlässiger geworden, schützt die Gruppen der unteren Kasten aber dennoch nicht vor Diskriminierung im Alltag. Mehr als ein Drittel der nepalesischen Bevölkerung kann weder  schreiben noch lesen. Auch der Zugang zu medizinischer Versorgung ist für Bedürftige sehr schwierig.

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Im April 2015 ereignete sich eines der stärksten Erdbeben seit über 80 Jahren, deren Nachbeben sich bis zum Juni 2015 zogen. Das erste Erdbeben hatte eine Stärke von 7,8. Das Epizentrum des Erdbebens lag etwa 80 km nordwestlich von der Hauptstadt Katmandu entfernt. Durch diese Beben wurden zahlreiche Gebäude zerstört und fast 7.500 Menschen waren ums Leben gekommen. Die Auswirkungen sind noch immer spürbar. Familien, die durch die Erdbeben ihr Haus verloren hatten, leben teilweise noch heute in Hütten mit Wellblechdächern. Sie haben auf Grund ihres geringen oder nicht vorhandenen Einkommens nicht die Möglichkeit sich wieder etwas Neues aufzubauen. Besonders schwer wird es für diese Familien dann im Winter. Wie auch bei uns in Mitteleuropa sind wärmende Jacken, Mützen und auch Decken teuer.

Von Ende Januar bis Anfang Februar 2018 wurden deshalb in zwei Gemeinden im Raum Katmandu Familien unterstützt. Jede Familie hat jeweils eine warme Decke in Übergröße, eine Winterjacke und eine Wollmütze erhalten. In der Gemeinde Kalanki haben 205 Familien diese Hilfe erhalten und aus Tarakeshwar weitere 235 Familien.

Chameli und ihre Familie waren auch unter den Begünstigten. Sie ist 50 Jahre alt und lebt  mit ihren zwei Söhnen, einer Tochter und zwei Enkelkindern zusammen. Durch das Erdbeben wurde ihr Haus fortgerissen. Nun leben sie in einer kleinen Hütte mit Wellblechdach. Dort drinnen wird es im Winter recht kalt. Ihre beiden Söhne arbeiten in einer Werkstatt, wo sie Schuhe herstellen. Chameli ist krank. Ihr fällt es schwer zu atmen. Sie hat sich sehr über die Kleidung gefreut, die sie von nun an inschallah warm halten wird.

In Katmandu sieht man schon beim Anflug vom Flugzeug aus die vielen ovalen Gebäude mit dem mittigen Schornstein. Dies sind die Brennöfen der vielen Ziegeleien in der Hauptstadt. Hier werden in Handarbeit Ziegel aus Ton hergestellt. Auf den umliegenden Flächen von Katmandu wird der Ton abgetragen und zu Ziegeln geformt. Dies ist eine körperlich schwere Arbeit, die sowohl von Männern als auch Frauen durchgeführt wird. Die 39-jährige Yami arbeitet mit ihrem Mann auch in einer Ziegelei. Sie leben mit ihren drei Kindern in einer kleinen Hütte. Sie hatten bis zur Verteilung nur eine Decke, was für die fünf-köpfige Familie sehr schwer war. Für die Verteilung der Decken und Kleidung waren sie sehr dankbar. Auch Manita arbeitet in einer Ziegelei. Sie muss eine vierköpfige Familie versorgen, nachdem ihr Mann vor zehn Jahren gestorben ist. Sie formuliert ihren Dank und ihre Freude mit folgenden Worten: „Ich freue mich sehr, dass ich diese warme Kleidung in diesem kalten Winter bekommen habe. Vielen Dank!“

Diesen Winter möchte muslimehelfen wieder mit Allahs Hilfe und Deiner Spende vielen Bedürftigen mit Kleidung, Decken und auch Brennmaterial helfen. Sei auch Du ein Teil davon!

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