Burundi – Was ist das?

Vor einigen Jahren wusste ich auch nicht, dass Burundi ein Land in Zentralafrika ist, geschweige denn, dass Muslime dort leben. Auch ich wurde erst auf dieses Land aufmerksam, weil muslimehelfen seit geraumer Zeit dort Waisenprojekte hat.

Amin Hasanein, der seinerzeit die Waisenabteilung bei mh betreute, hatte den ersten Kontakt hergestellt und Sulaiman von Denffer, der in der Projektabteilung beschäftigt war, diesen Kontakt ausgebaut. Somit erfuhren wir bei muslimehelfen, dass das francophone Burundi ein Nachbarland von Ruanda, Tansania und Kongo war und eine kleine muslimische Minderheit besaß. Muslimehelfen war die erste muslimische Hilfsorgansiation, die dort Projekte begann.

Sulaiman hatte uns nach seinem Besuch in der Hauptstadt Bujumbura auch über Nana berichtet. Nana war ein Waisenkind unter vielen, die von mh-Spendern unterstützt wurde. Er hatte uns erzählt, dass Nana ein kleines lebhaftes und lebensfrohes Mädchen war und er sie in Herz geschlossen hatte. Sie wurde von unserer burundische Partnerorganisation liebevoll betreut. Sie benötigte diese Liebe und Fürsorge nicht nur, weil sie ein Waisenkind ist, sondern auch weil Nana Aids hat!

Durch die Berichte unserer Projektabteilung und der nun jahrelangen vetrauensvollen Zusammenarbeit mit unserer dortigen Partnern, wurde das Waisenprojekt mir vetrauter als manch andere Projekte. In Veranstaltungen und Waisenpräsentationen berichtete ich unseren Geschwistern immer wieder davon, so dass dieses besondere Projekt auch durch viele andere Unterstütuzung erfuhr.

Vor mehr als zwei Jahren gab es einen größeren Fortschritt in diesem Projekt: Wir konnten mit dem Bau eines Waisenzentrums beginnen! Darin sollten mehrere hundert Waisenkinder unterrichtet, betreut und behandelt werden. Die Kinder mussten dann nicht staatliche Schulen, in den bis zu 100 Schüler (!) unterrichtet werden, besuchen. Meine Freude war umso größer, als ich erfuhr, dass ich selbst die Gelegenheit bekommen sollte, das Projekt vor Ort anzuschauen und auch Nana zu treffen.

Im März 2009 machten wir uns mit dem Leiter der mh-Projektabteilung, Ahmad von Denffer, nach Burundi. Wir konnten dort den Rohbau des neuen Waisenzetrums in Bujumbura besichtigen, an der Lebensmittelverteilung für die Waisenfamilien teilnehmen und mit der damals bereits 14 jährigen Nana sprechen. Bei diesem Besuch bekam Nana auch ein T-Shirt von styleislam geschenkt.

Es waren zum Teil überwältigende emotionale Eindrücke, die ich dort erlebte: Menschen, die mit sehr Wenigem auskommen, Kinder, die fast nichts haben und dennoch fröhlich und zufrieden sind, Projektpartner, die mit einfachsten Mitteln und Möglichkeiten mit großem Einsatz Großartiges leisten. Aber auch Eindrücke, die mir zeigten, dass Vorstellungen, von denen wir tagtäglich angetrieben werden, wie ein bestimmtes „westliches“ Zeit-, Organisations- und Leistungsverständnis, dort einfach nicht erwartet werden können und man irgendwie damit auskommen muß.

Mit diesem Umstand wurde ich nun kurz vor meiner zweiten Reise nach Burundi, die ich inschallah am Dienstag antreten werde, bereits in Deutschland konfrontiert. Denn ich habe versucht neben dem burundischen Visum noch ein Visum von der Kongolesischen Botschaft zu bekommen (die ganze Geschichte dazu vielleicht ein anderes Mal auf diesem Blog).

Nun hat Allah es mir weiteres Mal ermöglicht die Projekte Burundi zu besichtigen. Dieses Mal mit zwei Brüdern, die sich seit Jahren bei muslimehelfen ehrenamtlich für die Waisen einsetzen. Wir werden inschallah gemeinsam am 29. September die Eröffnung des zweiten Waisenzentrums in Rumonge (etwa 70 km südlich von Bujumbura) machen. Zudem werde ich an einige andere Orte, die von der Iftarverteilung im Ramadan begünstigt wurden und die in der Umgebung von Bujumbura und dem Grenzgebiet in Kongo liegen, fahren. Wahrscheinlich werde ich Nana treffen. Hoffentlich ist sie noch einigermaßen bei guter Gesundheit wie bei meinem letzen Besuch. Bei diesem Treffen werde ich ihr inschallah die kleine Kettte als Geschenk weitergeben, die ein Bruder für sie mitgegeben hat. Darüber wird sie sich sicherlich freuen.

Macht bitte alle Dua für uns Reisende, für die Waisenkinder und besonders für die Walis von muslimehelfen, ohne die wir keine Waisenkinder unterstützen könnten.

Inschallah werde ich versuchen euch auf unserer facebook-Fanseite über unsere Reise auf dem Laufenden zu halten.

ştü Aslandur, muslimehelfen

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