Beständigkeit in den guten Werken

Die Sadaqa dscharija (fortdauernde Spende) kann für eine gewisse Beständigkeit im „Vollbringen guter Werke“ auch über den eigenen Tod hinaus sorgen. Gemeint ist in dem Sinne, dass man für das gute Werk, das den Geschöpfen weiterhin Nutzen bringt, bereits zu Lebzeiten die Grundlage gelegt hat.

Dabei soll der Fokus im Vollbringen guter Werke gar nicht auf der Zeit nach dem eigenen Tod liegen, vielmehr geht es um das Nutzen der Gelegenheit, solange es noch geht. In einer anderen Überlieferung sagte der Prophet Muhammad, Friede sei mit ihm, sinngemäß:  „Nutze fünf (Dinge) vor fünf (Dingen): Deine Jugend vor deinem Alter, deine Gesundheit vor deiner Krankheit, deinen Reichtum vor deiner Armut, deine Freizeit vor deinem Beschäftigtsein und dein Leben vor deinem Tod.“ (Al-Hakim)

Solange man also die Kraft, die Gesundheit sowie die Mittel dazu hat und am Leben ist, soll man gute Werke vollbringen. Der Ausdruck „Reichtum“ sollte nicht in die Irre führen, denn man braucht nicht viel Geld, um regelmäßig gute Werke zu vollbringen oder um zu spenden. Würden wir unser Augenlicht für einhunderttausend Euro verkaufen? Nein. Und unser Gehör? Nein. Mit anderen Worten sind wir also reich an Dingen, die man nicht mit Geld kaufen kann – und das sollten wir ausnutzen, solange wir können.

Es geht nicht um viel, sondern um die Beständigkeit. Der Gesandte Gottes Muhammad hat gesagt: „Die liebsten Taten bei Allah sind die beständigen, und wenn sie geringfügig sind.“ (Buchari) Man braucht sich nicht viel vorzunehmen. Aber das, was man sich vornimmt, sollte man beständig tun. Genau dies soll unser langjähriges Motto der muslimehelfen Sadaqa-Dose ausdrücken: „Geringes kann viel bewirken“. Mit wenigen Mitteln, von denen man regelmäßig abgibt, kann man sehr viel Gutes bewirken!

Die Sadaqa-Dose ist zwar nur eine, aber dafür eine sehr schöne Möglichkeit, gute Werke zu vollbringen, die – so Gott will – vielfach belohnt werden wird. Im Koran steht über diejenigen, die einen Anteil ihres Vermögens für die Bedürftigen geben:„Und diejenigen, in deren Vermögensgütern ein festgelegtes Anrecht ist, für die Bittenden und die Ausgelassenen … (70:24-25) (…) diese sind in Gärten, geehrt“ (70:35).

Auch dieses „festgelegte Anrecht“ ist ein Hinweis auf das Konzept der Beständigkeit bzw. Standhaftigkeit im Islam. Gott der Erhabene spricht beispielsweise zum Propheten Muhammad im Koran: „Also bleibe beständig (standhaft), wie dir aufgetragen ist (…)“ (11:112). Und in einer Überlieferung heißt es, dass Sufjan Ibn Abdillah Ath-Thaqafi, Gottes Wohlgefallen auf ihm, den Gesandten Gottes einmal sinngemäß fragte: „Gesandter Allahs, lehre mich über den Islam etwas, so dass ich nach dir nie mehr jemand anderen frage.“ Der Prophet (s) antwortete: „Sag: ‚Ich glaube an Allah‘, dann sei beständig (standhaft) darin! ” (Muslim)

Wenn man beständig bei einer Sache bleibt, dann wird einem das – so Gott will – auch im Jenseits zugutekommen. In einer Überlieferung des Propheten Muhammad heißt es sinngemäß: „Wer mit einer Sache (d.h. einer Gewohnheit) stirbt, den wird Allah damit auferwecken.“ (überliefert bei Ahmad und Alhakim, für „sahih“ befunden von Al-Albani).

In einer anderen Überlieferung erklärt der Prophet sinngemäß: „Wer in dem Streben nach dem Antlitz Allahs bezeugt, dass es keinen Gott gibt außer Allah, und (sein Leben) wir damit besiegelt, der geht ins Paradies ein. Und wer in dem Streben nach dem Antlitz Allahs an einem Tag fastet, und (sein Leben) wird damit besiegelt, der geht ins Paradies ein. Und wer in dem Streben nach dem Antlitz Allahs spendet, und (sein Leben) wird damit besiegelt, der geht ins Paradies ein.“ (Ahmad)

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