Die Begünstigten bedanken sich

„Was haben denn Gebäude, Setzlinge und 100 Bäume gemeinsam?“, mag man sich fragen. Sie alle verbindet ein gemeinsames Element, nämlich dass sie den Menschen und anderen Geschöpfen über einen langen Zeitraum hinweg nützlich sein können. Sie eignen sich alle als Sadaqa dscharija, d.h. als „fortdauernde Spende“.

Sadaqa bedeutet „wahrhaftig sein, aufrichtig sein“, das Wort bezeichnet aber auch eine „wohltätige und freiwillige Abgabe“. dscharija bedeutet „fortdauernd“ oder „fließend“. Die Sadaqa dscharija ist also eine Spende, deren Nutzen fortdauert und deren Lohn Gottes dem Spender auch über seinen Tod hinaus zufließen kann, sofern sie aufrichtig um Gottes Willen gegeben wurde.

Das islamische Konzept der Sadaqa dscharija wurde vom Propheten Muhammad, Friede sei mit ihm, folgendermaßen erklärt: „Wenn der Mensch stirbt, wird er (vom Verdienst) seiner Taten getrennt, außer in drei (Fällen): eine Spende, die fortdauert (Sadaqa dscharija), Wissen, das Nutzen bringt, und ein aufrechter Nachkomme, der für ihn bittet“ (Muslim).

Viele Muslime verbinden die Sadaqa dscharija heutzutage primär mit dem Brunnenbau, v.a. wenn sie im Namen ihrer verstorbenen Angehörigen spenden möchten, was wohl auch auf die folgende Überlieferung zurückzuführen ist: Nachdem seine Mutter verstorben war, ging Sa’d Ibn Ubada zum Propheten Muhammad und fragte ihn: „Gesandter Allahs! Umm Sa’d ist gestorben, welche Sadaqa ist also am verdienstvollsten (, die ich für sie spenden kann)?“ Der Prophet antwortete: „Wasser.“ Da grub er einen Brunnen und sagte: „Dieser ist für Umm Sa’d“ (Dawud).

muslimehelfen hat sich viele Jahre lang in verschiedenen Ländern im Brunnenbau engagiert. Da sich die Umstände in den jeweiligen Ländern aber derart verändert haben, dass wir die zweckmäßige Nutzung und den Erhalt der Brunnen langfristig guten Gewissens nicht gewährleisten können, fokussieren wir uns mittlerweile auf andere Arten der Hilfeleistung. Dennoch unternimmt muslimehelfen zahlreiche Projekte, die dem Konzept der Sadaqa dscharija gerecht werden, z.B. im Bereich des Baus von Gebäuden wie Kliniken, Schulen und anderen Bildungseinrichtungen.

Der Prophet Muhammad sagte sinngemäß: „Wer ein Gebäude erbaut und dabei kein Unrecht tut und nicht überschreitet, oder einen Setzling einpflanzt und dabei kein Unrecht tut und nicht überschreitet, dem fließt dafür Belohnung zu, solange davon etwas von der Schöpfung Allahs, des Gepriesenen und Erhabenen, Nutzen zieht“ (Ahmad).

Und was hat es mit den 100 Bäumen auf sich? Nun, mein Sprössling Amin (12) möchte den Lesern dieses Beitrags die Sadaqa dscharija auch gerne ans Herz legen. Er schreibt:

„Assalamu alaikum liebe Geschwister,

die Sadaqa dscharija gehört zu den drei Dingen, die einem nach dem Tod noch gute Taten bringen können. Diese Sadaqa bedeutet, dass man zum Beispiel noch im hohen Alter einen Apfelbaum in der freien Natur pflanzt und kurze Zeit danach stirbt, dann bekommt man inschallah sehr viel Belohnung von Allah. Danach könnte es zum Beispiel passieren, dass sich Vögel, Katzen und andere Tiere und ein paar andere Menschen an den Äpfeln bedienen. Und nach vielen Jahren stirbt der Baum, hat aber dafür gesorgt, dass es vielleicht 100 andere Bäume gibt.

Die Sadaqa dscharija ist etwas Wunderbares und ich hoffe, dass es viele Menschen geben wird, die eine solche Sadaqa hinterlassen.

Assalamu alaikum, euer Bruder Amin.“

Diesem Bittgebet möchte ich mich anschließen: Amin.

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Von Gebäuden, Setzlingen und 100 Bäumen

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