Die Begünstigten bedanken sich

Zur Zeit der Hadsch feiern wir Muslime jedes Jahr das Opferfest. Dieses Ereignis fällt auf den 10. Dhul-Hidscha des islamischen Mondkalenders. Das Fest steht in Verbindung mit dem Propheten Ibrahim (a.s.), der Pilgerfahrt (Hadsch) und dem Opfern eines Opfertieres.

Ein Opfer als Prüfung und Zeichen

Kannst Du auf das Liebste in Deinem Leben verzichten? Dem Propheten Ibrahim (a.s.) wurde diese Frage gestellt. Um Allahs Willen sollte er seinen einzigen Sohn Ismail (a.s.) opfern. Als die beiden in völliger Gottergebenheit Allahs Anweisungen umsetzen wollten, befreite der Allbarmherzige sie von dieser Prüfung und sandte ihnen stattdessen ein Opfertier.

Ziel und Absicht des Opferns

Es ging bei Kurban also nie um Fleisch oder Blut. Wenn wir Muslime das Opfer durchführen, geht es um unsere Gottesfurcht. Allah prüft damit unsere Opferbereitschaft. Im Koran heißt es dazu: „Sicher erreicht nicht ihr Fleisch Allah, und nicht ihr Blut, sondern es erreicht Ihn die Gottesfurcht von euch.“ (Koran 22:37).

Das Gebot des Opferns

Zum Gebot des Opferns sagte Prophet Muhammad (s): „Wer (sich im) Wohlstand (be-)findet und nicht opfert, der soll sich bestimmt nicht unserem Gebetsplatz nähern!“, überliefert ist dieses Hadith bei Darimi.
Daraus ziehen islamische Gelehrte den Schluss, dass es verpflichtend ist (wadschib), ein Opfertier darzubringen, bzw. dass es eine starke Sunnah (sunnah al-mu’akkadah) darstellt.

Jemanden zum Opfern beauftragen

Allahs Gesandter (s) hat im Namen seiner Ehefrauen Tiere geopfert. Im Islam ist es daher zulässig, jemanden zu beauftragen, für ihn zu schächten. Daher senden viele Muslime Geld zu Verwandten ins Ausland oder beauftragen Hilfsorganisationen, wie z.B. muslimehelfen, mit der Schächtung ihres Kurban. So erhält jeder Muslim die doppelte Belohnung: Zum einen, weil er eine islamische Vorschrift erfüllt. Und zum anderen, weil er sein ganzes Opfertier spendet und es Bedürftigen überlässt.

Möge Allah alle Kurban-Opfer annehmen und das Leid der Bedürftigen lindern.

Kurban 2014 muslimehelfen

 

Kurban – Sinn und Praxis

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Niemand ist barmherziger als Allah. Wenn der Mensch seine Barmherzigkeit zur Schau stellt, vergiftet es sie. Dass wir das Kurban-Opfer und die Aufgabe, die damit verbunden ist, nur erfüllen, um dabei gesehen zu werden, zeigt, wie dekadent der moderne Geist ist. Damit das nicht passiert, hat Allah im Koran die tiefe Bedeutung des Kurban erklärt:

„Sicher erreicht nicht ihr Fleisch Allah, und nicht ihr Blut, sondern es erreicht Ihn die Gottesfurcht von euch. Derart hat Er sie euch dienstbar gemacht, damit ihr die Größe Allahs rühmt, wie Er euch rechtgeleitet hat, und künde den Guthandelnden Gutes an.“ (22:37)

Daraus geht hervor, dass ein Muslim die Hierarchie respektiert, die Allah für die Schöpfung bestimmt hat, wenn er ein Tier opfert.

Wir dürfen aber auch die Bedeutung des Koranverses in der Sure al-Hadsch nicht verdrehen und behaupten: „Wenn weder das Fleisch noch das Blut der geschächteten Opfertiere, sondern die Gottesfurcht Allah erreicht, dann sollten wir keine Tiere opfern.“ Das ist das Gleiche als würden wir sagen, das Zakat-Geld, das Wasser der Gebetswaschung, die Grundpfeiler des Gebets und die Riten der Pilgerfahrt würden Ihn nicht erreichen, sondern die Reinheit des Herzens wäre ausreichend. Wenn wir das zulassen, unterscheiden wir uns nicht von denen, die sich in Bezug auf die Gebetspflicht auf den Koranvers stützen „und das Gedenken Allahs ist größer“ und dann behaupten, es sei keine Pflicht, das Gebet unbedingt auf diese Art zu verrichten; das Gedenken an Allah sei das höchste Ziel, man müsse nur zweimal Allahu akbar sagen und das sei dann das Gebet.

Das Gebot des Opferns ist so alt wie die Menschheit selbst. Der Koran beschreibt dies an Hand der Geschichte der beiden Söhne Adams (a.s.). Das Opfertier, das während der Hadsch als Geschenk an Allah geschächtet wird, wird in der Sprache der Offenbarung als „eines von den Zeichen Allahs bezeichnet“. Da die Hadsch von einer tiefen Symbolik geprägt ist, gehört auch das Opfern während der Hadsch zu den Zeichen Allahs. Das Opfern außerhalb der Hadsch lehrt uns zu teilen und Verständnis für den tieferen Sinn von Kurban. Im Koran heißt es dazu: „Und für jede Gemeinschaft haben Wir einen Opferbrauch gemacht“, (22:34). Im weiteren Verlauf des Verses verlangt Allah von uns, dass wir Seinen Namen nennen als Dank dafür, dass Er uns mit Weidetieren versorgt hat. So setzt Allah den Schwerpunkt darauf, dass Er uns die Tiere dienstbar gemacht hat.

Im zweiten Vers der Sure al-Kauthar geht es nicht um das Opfern als „Ritus der Menschheit“, wie manche behaupten. Es geht darum, dass wir zu Allah beten und schächten als Zeichen unserer Dankbarkeit für die unzähligen Gaben. Ibrahim (a.s.) bestätigte den Opferritus und wandelte diesen in eine abrahamitische Tradition um. Wie alle anderen Propheten folgte auch das Siegel der Propheten, Muhammed (s), diesem Weg und opferte jedes Jahr in Medina.

Wer an ihn (s) glaubt, zweifelt nicht daran, dass er (s) Barmherzigkeit und Zärtlichkeit verkörperte. Unsere Aufgabe ist es, seinem Weg zu folgen. Wenn wir das Kurban so umsetzen, als Zeichen der Menschlichkeit, dann halten wir uns an den Koran.

Und Allah weiß es am besten.

Kurban 2014 muslimehelfen

Die Menschlichkeit hinter dem Opfern

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Besonders in einer Zeit der scheinbar vermehrten Islamophobie und medialen Angstmacherei ist es wichtig, stets die Tugenden unserer Religion zu pflegen. Auf zwei davon möchte ich kurz eingehen.

  • Die erste davon ist äußert simpel, aber subhanallah sehr bedeutsam, denn es beeinflusst nicht nur einen selbst, sondern auch die Menschen, die einen umgeben. Es ist das Lächeln.

Aus mehreren Überlieferungen geht hervor, dass unser geliebter Prophet Muhammed (ﷺ) reichlich lächelte und so ist dies eine Sunnah für uns, also eine empfehlenswerte gute Tat, die uns Allahs Wohlgefallen näher bringt.

Ein freundliches Lächeln gilt sogar als Sadaqa!

Aber es geht nicht nur um die Hassanat im Jenseits, sondern auch um den Effekt im Hier und Jetzt. Mit einem Lächeln klappt alles besser.

  • Der zweite Punkt ist die Hilfsbereitschaft. Hilfsbereitschaft liegt uns bei muslimehelfen besonders am Herzen. So sehr, dass wir helfen in unserem Namen dick hervorheben.

Meistens besteht unsere Hilfe daraus, dass wir mit Spenden Menschen in Not weltweit beistehen. Dies ist wichtig und nötig. Wir wollen dabei aber nicht die Mitmenschen in unserer näheren Umgebung vernachlässigen, auch wenn sie alhamdulillah keine finanzielle Hilfe brauchen. Hier müssen Vorurteile überwunden und die vermeintliche Gefühlskälte der Gesellschaft gebrochen werden.

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So haben sich ehrenamtliche Helfer von uns zusammen getan und eine charmante Aktion in einem Supermarkt ins Leben gerufen. Mit viel Freude haben sie die Einkäufe der Kunden eingepackt. Zahlreiche coole Reaktionen kamen dabei zustande. Das Ganze kam sehr positiv an. Als Bonus zur gelebten Hilfsbereitschaft vor Ort, hatten wir natürlich einen praktischen Werbeeffekt für den guten Zweck und können so letztlich wieder mehr Menschen in Not helfen.

Win-Win! Da können wir nur sagen: Helfen steht Dir gut.

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