Die Begünstigten bedanken sich

Assalamu aleikum, fast jede Unternehmung fängt an mit einer idee. Für eine Idee braucht man natürlich Menschen, die mitdenken. So war es auch in dem Fall unserer Sadaqa-Dose. Eine Schwester aus Frankfurt sagte zu uns: „Wie wäre es, wenn muslimehelfen Spendendosen herstellen und an Interessierte verteilen könnte?“ Die Idee mit vielen kleinen Spenden in der Summe Großes zu bewirken hat uns so begeistert, dass wir die Idee im Jahr 2003 umsetzten.

2003 – Peanuts und höhere Mathematik

Die Kampagne erhielt bei muslimehelfen den Namen „Sadaqa-Dosen – Geringes kann viel bewirken!“. Die Planung begann. Wir wollten mit 3500 Dosen in 4er Packs starten, die an  Interessierte verteilt werden konnten. Zudem sollten viele Sadaqa-Dosen-Betreuer sowohl die Spendendosen verteilen, als auch jeweils 10 Dosenbesitzer betreuen und sie an die Rückgabe erinnern bzw. die Dosen wieder entgegen nehmen.

Wer sich die erste Dose näher ansieht, erkennt auch die Spendenformel, die für die Sadaqa-Dose entwickelt wurde:

(12×3)+3+1=40

Jeden Monat (12) mindestens 3 EUR sammeln, am zwölften Monat nochmal 3 EUR und 1 EUR kurz vor dem Öffnen. Somit konnte man anhand dieser Formel 40 EUR in einem Jahr sammeln.

Soweit die Theorie. Bald war klar, dass die Idee zwar gut, aber für die Praxis zu kompliziert war. Trotz dieser Schwierigkeiten war das Ergebnis der ersten Aktion überwältigend. Die kleine gelbe Dose mit den Prilblumen sammelte über 50.000 EUR.

Diese Summe gab uns ganz neue Möglichkeiten, Menschen in Not zu helfen. Und die Schwester, deren Idee die Sadaqa-Dose war, welch unermesslichen Lohn würde sie von Allah (ta)  erhalten? Welch eine Freude!

Auch für jene, die damals noch jede der 3500 Dosen einzeln beklebt hatten….

2. Generation: Größer und Besser

Nach diesem Erfolg, den Allah (ta) uns mit dieser Aktion schenkte, sollten bei der nächsten Sadaqa-Dose einige Verbesserungen erfolgen: mehr Volumen, günstigere Produktion und höhere Auflage. Außerdem wollten wir die Verteilung vereinfachen. Nachdem die große grüne Dose mit der deutlich roten Schrift uns endlich erreichte, stellte sich die bange Frage „Können wir 10.000 Interessenten für unsere Dosen gewinnen?“ Aber alhamdulilah, dank der vielen Ansar (Helfer), waren alle Dosen innerhalb weniger Monate verteilt und wir konnten fast 66.000 EUR über die Dose einnehmen. Übrigens erreichen uns noch heute volle grüne Dosen…

3. Generation: Die Dose wird zum Filmheld

Die 3. Staffel der Sadaqa-Dose wurde mittlerweile sehnsüchtig von den Geschwistern erwartet. Viele hatten sich daran gewöhnt, dass sie eine Sadaqa-Dose von muslimehelfen Zuhause hatten und warteten nun auf die neue Dose. Sie wurde uns fast aus den Händen gerissen und zeitweise kamen wir kaum mit der Produktion nach. Wir mussten die Geschwister sogar bitten, zur Überbrückung eigene Dosen zu basteln, die uns in ihrer Vielfalt und Schönheit wirklich beeindruckten.

Die Dose war zu einer verlässlichen Hilfe für unsere Projekte geworden und ist kaum mehr wegzudenken. Wenn man von muslimehelfen spricht, spricht man auch von der Sadaqa-Dose. Und ihre Einnahmen sind fest eingeplant für die Hilfsprojekte. Deshalb ist es auch so wichtig, dass die Dosen, wenn sie voll sind, an muslimehelfen eingezahlt werden. Denn Euer gesammeltes Geld gehört ihnen, den Waisen in Burundi, den Straßenkindern in Indonesien und all jenen, die bei muslimehelfen um Hilfe bitten, in Pakistan, Syrien, Somalia und vielen mehr.

Die Filme der Sadaqa-Dose findest Du auf unserem YouTube-Channel.

4. Generation: grün wie muslimehelfen

Die grüne Sadaqa-Dose ist eine der bekanntesten Dosen und gilt bis heute als eine der schönsten. Sie wurde 2009 verteilt und schmückt noch heute viele Kommoden, Tischchen und Regale. Die anfängliche Idee mit ständigen Verbesserungen ist zu einer sinnvollen muslimehelfen-Kampagne geworden, die nun langsam zur Tradition wird. Und ein wenig stolz sind wir schon darauf, dass wir „Das Original“ haben. Einzig der Anmeldeprozess der Dose ist noch immer nicht perfekt.

5. Generation: Die Sadaqa-Dose spricht

Ende 2010 wurde die 5. Generation der Sadaqa-Dose entwickelt. Ein wenig kleiner als zuvor und diesmal in blau, kommt sie frisch und frech daher. Das langweilige Kleingedruckte auf der Rückseite wurde ersetzt: Die Dose spricht nun geradewegs mit ihren neuen Besitzern: Sie sagt, was sie gerne hat, wie man sie anmelden kann und was man macht, wenn sie voll ist. Klar, dass auch die Spendenkonten gleich mit angegeben sind.

6. Generation inschallah

Nächstes Jahr wird die Sadaqa-Dose 10 Jahre alt. Seit 10 Jahren sammelt sie das Geld, das in Hosentaschen klimpert, auf Regalen herumliegt, in Schubladen verschwindet und aus der Waschmaschine gerettet wird. Weil so viele Geschwister diese scheinbar unbedeutenden Münzen über die Jahre in der Sadaqa-Dose von muslimehelfen gesammelt haben, konnte damit ein unglaublicher Betrag von über 2 Millionen Euro gesammelt werden. Der Spruch „Kleiner Inhalt – Große Wirkung“ ist damit keine hohle Phrase, sondern ein Wunsch, der in Erfüllung gegangen ist. Alhamdulilah.

Wir hoffen, dass die Geschichte der Sadaqa-Dose weitergeht und sie weiterhin mit dem vermeintlich Kleinen Großes bewirken kann. Denn es ist auch Deine Erfolgsgeschichte

Hier kostenlos bestellen und teilhaben am Sadaqa-Dosen-Erfolg

wa salam

Eure

Emha

 

 

 

 

Das Original – die Geschichte der Sadaqa-Dose

Zugehöriges Projekt

I’tikaf und Lailatu l-Qadr

Zwei Drittel des Ramadan sind bereits verstrichen, wie alle freudigen Tage vergingen auch diese für die fastenden Gläubigen wie im Fluge. Und wie bei vielen Angelegenheiten hat auch beim Ramadan das Ende, hier das letzte Drittel, eine ganz besondere Bedeutung. Die letzten zehn Tage im Ramadan sind nämlich die Zeit, die für einen Muslim am ertragreichsten sein können und denen deshalb ganz besondere Aufmerksamkeit und Zuwendung geschenkt werden sollte, und zwar durch

    1. vermehrten Gottesdienst in den letzten Nächten des Ramadan#
    2. Durchführen des I’tikaf (des Sich-Zurückziehens in die Moscheen)
    3. Suche nach der Lailatu l-Qadr, der Nacht der Bestimmung, und Vollbringen besonders vieler Gottesdienste ihn ihr

1. Vermehrter Gottesdienst in den letzten Nächten des Ramadan In den letzten zehn Nächten des Ramadan erfüllt uns eine hoffnungsfreudige Stimmung, vielleicht sogar fiebrige Erwartung, weil es in ihnen eine sehr wichtige Nacht gibt. Deshalb gibt es keine bessere Gelegenheit und Zeit als diese letzten zehn Tage, um sich besonders mit Ibadaat (Gottesdiensten) zu beschäftigen, auch weil unsere Körper bereits durch das Fasten im Ramadan an eine gewisse Disziplin in den Ibadaat gewöhnt sind. Von A’ischa, Allahs Wohlgefallen auf ihr (r), die gesagt hat: „Der Prophet, Allahs Heil und Frieden auf ihm (s), pflegte, wenn die zehn (letzten Nächte) des Ramadan kamen, sein Gewand (zum Gebet) herzurichten und die Nacht über zu wachen und seine Familie aufzuwecken.“ (Buchari) Bereits vor seiner Gesandtschaft und der Offenbarung pflegte der Prophet Muhammad (s) sich im Ramadan in die Höhle Hira zurückzuziehen und eine gewisse Zeit mit Meditation und Nachdenken zu verbringen. So wurde er auch auf die schwere Zeit der späteren koranischen Offenbarung vorbereitet. Die letzten zehn Tage sollen empfehlungsgemäß mit vielen Gebeten, Koranlesen, Dhikr (Gedenken an Allah), Du’a (Bittgebeten) und Nachsinnen über die Schöpfung Allahs verbracht werden, wodurch unser Geist wieder „auftanken“ kann. So folgen wir in den letzten zehn Tagen des Ramadan unserem geliebten Propheten Muhammad (s), wie es oben im Hadith beschrieben ist. 2. Durchführen des I’tikaf A’ischa (r), die Gattin des Propheten (s) berichtete: „Der Prophet, Allahs Segen und Frieden auf ihm, pflegte sich in den letzten zehn Tagen des Monats Ramadan zurückzuziehen, bis Allah, der Erhabene, ihn sterben ließ. Nach seinem Tod pflegten sich auch seine Frauen zurückzuziehen.“ (Buchari) I’tikaf bedeutet dem Wort nach „sich an einen Ort verschließen und warten“. Als islamischer Fachbegriff bedeutet der I’tikaf, sich in eine Moschee zu begeben, um – sei es auch nur für eine kurze Zeit – sich von den geistigen und körperlichen Sünden und Verfehlungen zu entfernen und danach zu trachten, vollständig in eine Atmosphäre voller Harmonie, innerer Ausgeglichenheit und Gottesruhe einzutauchen und auf diese Weise für eine Weile nur mit dem Schöpfer alleine zu verweilen. Allah gab uns Muslimen diese Möglichkeit des I’tikaf, damit wir uns auf die Situation des Grabes vor der Auferstehung vorbereiten können, wenn wir dort allein sind und niemanden haben außer Allah. Dort wird es zudem keinen geben, der uns Trost schenkt oder Zuflucht gibt, außer Ihm. Der große Gelehrte Atâ bemerkte: „Jemand, der sich in den I’tikaf begibt, ist wie jemand, der sich vor die Tür eines großen Königs begibt, weil er von ihm etwas benötigt und sagt: ‚Solange mein Bedürfnis nicht gestillt wird, werde ich nicht von hier weichen’. Und dieser ist in das Gotteshaus eingetreten und sagt: ‚Wenn Du mir nicht vergibst, dann weiche ich nicht von dieser Stelle’”. Für einen Gläubigen, der viel Druck und Stress fühlt – gerade in diesen für die Muslime schwierigen Zeiten – kann der I’tikaf zu einem Ruhepunkt und zu einer „geistigen und seelischen Erholung“ werden. Es ist, als ob er in den Tagen des I’tikaf die „Himmelfahrt übt“ und bei Allah Zuflucht sucht mit seinen Gebeten und Duas. Mit diesen und anderen Gottesdiensten ergibt er sich vollends und freiwillig seinem Schöpfer. Der I’tikaf befreit ihn für einige Tage von störenden Einflüssen, die z.B. durch ein Übermaß an Essen, geschlechtlichen Beziehungen, Reden, Schlafen usw. entstehen können und die den Wert seiner Ibadaat schmälern können. Wenn diese Störfaktoren auf ein Mindestmaß reduziert werden, ist der Weg frei für die Begegnung mit Allah. Deswegen ist es angeraten, dass ein Muslim mindestens einmal im Leben in den I’tikaf geht, wenn möglich natürlich öfter. Es sollten sich aber stets einige Muslime in der Moschee befinden, die im letzten Drittel des Ramadans diese Sunna pflegen. Da durch die ersten 20 Tage des Ramadan die Sinne und der Geist für das Wesentliche bereits geschärft wurden, ist im letzten Drittel des Ramadan während des I’tikaf eine größere Hingabe und Demut in den Gottesdiensten möglich. Es wird berichtet, dass Ibn Abbas (r) einmal vor dem Grab des Propheten (s) stand, darauf deutete und folgendes sagte: „Ich hörte den, der hier im Grab liegt, folgendes sagen: ‚Wer einen Tag in den I’tikaf geht um Allahs Wohlgefallen zu erlangen, für den wird Allah eine Entfernung von drei großen Graben zwischen ihm und dem Feuer legen, die größer sind als (die Entfernung) zwischen Ost und West.’“ (Baihaqi, Tabarani) Auch lehrt uns der I’tikaf, wie das diesseitige Leben im Vergleich zum Jenseits zu bewerten ist; der I’tikaf kann uns als Prüfstein dafür dienen, ob wir uns auf dem rechten Weg befinden. In diesen Tagen ist es somit möglich, den Staub der Welt abzuklopfen. Obwohl es im Islam kein Mönchtum gibt, ist es eine gute Gepflogenheit, wenn wir uns für zehn Tage in der besten Zeit des Jahres in Klausur begeben. 3. Suche nach der Lailatu l-Qadr und Vollbringen besonders vieler Gottesdienste ihn ihr „Wir haben ihn ja herabgesandt in der Nacht der Bestimmung. Und was lässt dich wissen, was die Nacht der Bestimmung ist? Die Nacht der Bestimmung ist besser als tausend Monate, Es kommen die Engel herab und der Geist in ihr, mit der Erlaubnis ihres Herrn, zu jeder Angelegenheit, Frieden ist sie, bis zum Aufgehen der Morgendämmerung.“ (97:1-5) Von Abu Huraira (r), der gesagt hat: „Allah Gesandter (s) hat gesagt: ‚Wer die Lailatu l-Qadr über (im Gebet) steht und auf sie trifft im Glauben und Hoffnung (auf den Lohn des Jenseits), dem wird vergeben, was von seinen Sünden vorausgegangen ist.“ (Muslim) Von ’Ubada ibn as-Samit, der gesagt hat: „Der Prophet (s) kam heraus, um uns über die Lailatu l-Qadr zu unterrichten. Da stritten sich zwei Männer von den Muslimen, und er sagte: ‚Ich bin herausgekommen, um euch über die Lailatu l-Qadr zu unterrichten, und der und der haben sich gestritten, und es (1) wurde von mir genommen, und das ist wohl gut für euch, also sucht sie in der neunten, der siebten und der fünften (Nacht) (2)“ (Buchari) Anas ibn Malik (r) berichtete: „Der Gesandte Allahs (s) sagte: ‚Wer immer, bis der Ramadan zu Ende geht, das Abend- und Nachtgebet mit der Gemeinschaft verrichtet, der wird in der Lailatu l-Qadr viel Freude daran empfinden.’” (Baihaqi) Die Lailatu l-Qadr ist für die Gläubigen Sicherheit und Schutz. Sie ist Güte und Frieden. Die Lailatu l-Qadr ist der Kern und die Quelle des Ramadan, denn in dieser Nacht kam der Koran vom Lauh Mahfudh (der wohlverwahrten Tafel (3) in die Himmel der Menschen herab und der Engel Dschibril brachte dem Propheten Muhammad (s) die ersten offenbarten Verse. Von da ab wurde der Koran, die allumfassende Wahrheit und der Kern der Barmherzigkeit für die Menschen, nach und nach offenbart. Aus diesem Grund ist diese Nacht besser als tausend Monate oder als ein ganzes Menschenleben. Wer diese gesegnete Nacht verpasst, der hat fürwahr eine große Chance vertan. So ist es nach dem zitierten Hadith angeraten, die Lailatu l-Qadr in den letzten zehn Tagen der ungeraden Nächte im Ramadan zu suchen. Anas (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) gesagt hat: „Wenn die Lailatu l-Qadr anbricht, kommt Dschibril in Begleitung von Engeln herab und bittet um Barmherzigkeit für den Knecht (Allahs), der sich mit Gottesdiensten beschäftigt und Allahs gedenkt, während er steht oder sitzt.“ (Baihaqi) Es gibt eine wunderbare Überlieferung, in der die Mutter der Gläubigen A’ischa (r), den Propheten (s) fragte: „O Gesandter Allahs, wenn ich weiß, welche Nacht die Lailatu l-Qadr ist, was sollte ich dann sagen?“ Er wies sie dann an zu sprechen: Allahumma innaka ’afuwwun tuhibbu l-’Afwa fa’fu ’annii. Das bedeutet: O Allah, Du bist der Vergebende, und Du liebst die Vergebung, so vergib mir. (Ahmad, Ibn Madscha, Tirmidhi) Die beschriebene Nacht hat einen „Wert“ von über tausend Monaten oder – anders ausgedrückt – von mehr als 83 Jahren! Ein aufrichtiger Gläubiger, der sich Tag und Nacht wegen seiner Sünden Sorgen macht, erwartet geduldig und voller Freude diese Nacht im Ramadan. Er hofft, in dieser Nacht Vergebung zu finden, da sein Gottesdienst in dieser Nacht einem Gottesdienst von mehr als 83 Jahren gleichkommt, also vielleicht sogar mehr als einem ganzen Menschenleben. Wenn sein Gottesdienst angenommen wird, kann er mit einem Schlag sämtliche vorherigen Sünden auslöschen. Der Gottesdienst in dieser Nacht kann unterschiedlich gestaltet werden. Wenn man arbeitet, sollte man nach Möglichkeit den folgenden Tag frei nehmen, um an diesem Abend lange wach bleiben zu können. Das wäre besser, weil die Nacht in der Regel ausgefüllt ist mit längeren Gebeten, Koranlesen und Dhikr. Man sollte aber während der Gottesdienste auch auf Unterbrechungen und Pausen achten. Nur wenn wir unsere Herzen von Gier, Eitelkeit, Neid und Bosheit gereinigt haben und unsere Herzen der Liebe zur Wahrheit, der Schönheit und Gerechtigkeit Platz gemacht haben, können wir hoffen, dass Allah uns vergibt und hilft. So sollten wir alle in dieser historischen und heiligen Nacht, wenn Allah Seine Engel herabsendet, darum beten, dass Allah unsere Gebete erhört und uns Vergebung schenkt. Möge Allah unsere Herzen reinigen, unseren Glauben stärken und uns befähigen, jegliche Hindernisse auf dem Weg zu Ihm zu überwinden. Möge Er uns zudem gestatten, nur Ihm in unseren Handlungen zu dienen, sowohl mit unserer Arbeit, in der Schule oder im Studium, in unserer Familie und auch sonst überall. Möge Er es uns ermöglichen, wenn die Zeit kommt, endgültig zu Ihm zurückzukehren, mit denen zusammen zu sein, die Er liebt und die Ihn lieben. Möge Er uns in der Lailatu l-Qadr mit Segen und Barmherzigkeit überhäufen und uns mit Seinen größten Gaben versorgen. Amin.

Die letzten zehn Nächte des Ramadan

Zugehöriges Projekt

Bittgebet beim Erblicken des Neumonds

Allah ist größer. O Allah, lass uns diesen Neumond erscheinen (auch: lass diesen neuen Monat beginnen) mit Sicherheit und mit Glauben und mit Wohlbehaltensein und mit Islam und mit Erfolg in dem, was Du liebst und Dich zufrieden stellt, unser Herr und dein Herr ist Allah. (Tirmidhi)

Was der Fastende sagt, um Streit zu vermeiden

Ich faste, ich faste! (Buchari, Fathu l-Baari’ 4/103, Muslim 2/806).

Bittgebet des Fastenbrechenden

Vergangen ist der Durst, feucht geworden sind die Adern und der Lohn steht fest, so Allah es will. (hasan, nach Sahiih Sunan Abi Dawud 2/ 449)

O Allah, ich bitte Dich mit Deiner alles umfassenden Barmherzigkeit, dass Du mir verzeihst. (Ibn Maadscha 1/557; Hasan nach Ibn Hadschar)

Der Gesandte Allahs pflegte das Fasten mit ein paar weichen Datteln zu brechen, bevor er betete. Gab es keine weichen Datteln, dann brach er es mit einigen trockenen Datteln. Gab es auch dass nicht, so nahm er einige Schluck Wasser. (hasan sahiih nach Sahiih Sunan Abi Dawud 2/448)

Das Gedenken Allahs beim Essen

Wenn jemand von euch isst, so soll er sprechen: „Im Namen Allahs“. Wenn er es zu Beginn vergisst, so soll er sagen „Im Namen Allahs zu Beginn und am Ende“. (sahiih nach Sahiih at-Tirmidhi 2/167)

Wen Allah mit Speise versorgt, der soll sagen: „O Allah, segne uns damit und speise uns mit noch Besserem!“ Wem Allah Milch zu Trinken gibt, der soll sagen: „O Allah, segne uns damit und gib uns mehr davon.“ (hasan nach Sahiih at-Tirmidhi 3/159)

Bittgebet des Fastenbrechenden für seinen Gastgeber

Mögen die Fastenden bei euch ihr Fasten brechen, mögen die Rechtschaffenen eure Speise essen und mögen die Engel für euch beten (überl. von Ahmad; sahiih nach al-Albaani: Sahiih al-Dschaami´ 4/209)

Am Ende des Essens

Wer isst und danach spricht: „Lob sei Allah, der mir diese Speise zu essen gegeben hat und der mich damit versorgt hat, ohne dass es in meiner Macht und Kraft gestanden hätte“, dem werden seine vergangenen Sünden verziehen.“ (überliefert von Ahmad; hasan nach al-Albaani; Sahiih al-Dschaami´ 5/256)

Das Lob sei Allahs viel, wohlgesinnt und gesegnet, ohne Ende, ohne Unterlass – für unseren Herrn, ohne den wir nicht auskommen. (Buchari, al-Fath 9/580)

O Allah, Du hast mich gespeist und getränkt. Du hast mich reich und besitzend gemacht. Du hast mich rechtgeleitet und mir Leben geschenkt. So sei Dir Lob für das, was Du gegeben hast. (überl. von Ahmad; sahiih nach al-Arnawut: az-Zaad 2/401)

Das Lob sei Allahs, der Speise und Trank gegeben hat, der es angenehm gemacht und ihm einen Ausweg verschafft hat. (sahiih nach Sahiih Sunan Abi Dawud 2/730)

Bittgebet für den Gastgeber nach dem Essen

O Allah, segne sie in dem, womit Du sie versorgt hast, und verzeihe Ihnen und erbarme Dich ihrer. (Muslim 3/ 1616)

O Allah, speise den, der mich gespeist hat und gib dem zu trinken, der mir zu trinken gegeben hat (mich getränkt) hat. (Muslim 3/1626)

Eine Auswahl von Bittgebeten für den Ramadan und das Fasten

Zugehöriges Projekt

Im Islam spielt Freigiebigkeit eine große Rolle. Gleichzeitig sind Geiz und Knauserigkeit im Islam verboten. Wir Muslime sollen uns selbst Ziel zu einem freigiebigen Geist und einer freigiebigen Hand erziehen.

Zur Verwirklichung dieses Zieles ruft der Koran die Gläubigen an verschiedenen Stellen auf:

Diejenigen, die ihre Vermögensgüter hergeben in der Nacht und zur Tageszeit, insgeheim und öffentlich, so ist für sie ihre Belohnung bei ihrem Herrn, und keine Furcht auf ihnen, und sie sind nicht traurig.“ (2:274)

Nun ist der Ramadan nicht nur der Monat des Korans; er ist auch eine Barmherzigkeit, weil wir in ihm viel mehr spenden und damit  mehr Belohnung erhalten, als den Rest des Jahres über.

Vom Gesandten Allahs (s) wird folgendes berichtet: „Allahs Gesandter (s) war im Ramadan der freigiebigste aller Menschen. Und er war noch freigiebiger (als sonst) im Ramadan, wenn Gabriel zu ihm gekommen war. Und Gabriel pflegte jede Nacht im Ramadan zu ihm zu kommen und mit ihm den Koran zu rezitieren, und Allahs Gesandter (s) war, wenn Gabriel zu ihm gekommen war, noch freigiebiger als der Wind, der die Regenwolken treibt.“ (Buchari, Muslim). In diesem Hadith sehen wir, dass der Gesandte Allahs (s) im Ramadan stetig mehr gespendet hat. Die Spenden darin werden mehrfach belohnt, weil sie zur „rechten Zeit“, d.h. im Ramadan durchgeführt wurden. Auch hierin sollten wir Allahs Gesandtem (s) nacheifern und im Ramadan freigiebig spenden.

Sadaqa ist aber nicht abhängig vom Vermögen. Als gute Tat zählt z.B. auch die Hilfestellung um Allahs Willen, z.B. die Verteilung von muslimehelfen-Infomaterial. Das ist eine gute Gelegenheit, bei der wir ohne Geld „spenden“ können.

Ganz gleich ob sie finanzieller Art ist oder nicht: Wenn wir spenden, dürfen wir keine Gegenleistung von den Menschen erwarten. Denn alles, was wir besitzen, gehört nicht uns selbst, sondern ist uns von Allah als Amana (anvertrautes Gut) für eine bestimmte Zeit zur Verfügung gestellt worden. Außerdem ist unser Besitz ein Gegenstand der Prüfung  Allah gegenüber. Nachdem wir unsere Grundbedürfnisse und die unserer Familie durch unseren Besitz befriedigt haben, werden wir am Jüngsten Tag darüber befragt werden, wie und wofür wir unseren „Überschuss“ ausgegeben haben.

Pflichtabgaben, wie die Zakat oder die Zakatul-Fitr sollten wir nicht versäumen. Spenden wir sie, so wie es uns möglich ist, auch für die Iftar-Pakete im Ramadan. Geben wir Allah das zurück, was Er uns anvertraut hat. So bestehen wir unsere Prüfung und erhalten inschallah im Ramadan eine große Belohnung von Allah.

Möge Allah unsere Spenden vielfach belohnen!

Und Allah weiß es am besten.

Spenden im Ramadan

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