Die Begünstigten bedanken sich

Frage:

Es wird gesagt, dass die Teufel während des Ramadan in Ketten gelegt werden. Wenn dies der Fall ist, warum werden dann überhaupt Sünden in diesem Monat begangen? Wem sollten diese schlechten Handlungen zugeschrieben werden?
Antwort:

Schaikh Ahmad Kutty, Professor und islamischer Gelehrter am Islamic Institute of Toronto, Ontario, Kanada bemerkt dazu folgendes:

Abu Huraira (r) berichtete: Der Gesandte Allahs (s) hat gesagt: „Wenn der Monat Ramadan beginnt, werden die Tore des Paradieses weit geöffnet und die Tore der Hölle verschlossen. Und die Teufel werden in Ketten gelegt.“ (Buchari, Sawm 5; Bad’ul Halq 11; Muslim, Siyam 1, 2, 4, 5) Weitere Erläuterung

In dem erwähnten Hadith bedeutet das „in Ketten legen der Teufel“ während des Ramadans offensichtlich nicht, dass sie keinen Einfluss auf Menschen, die nicht die Gebote Allahs befolgen, besitzen können.

Die Aussage bedeutet nur in Bezug auf die Gläubigen, die Allahs Gebote befolgen, dass die Kontrolle des Teufels über sie abnimmt. Dieser Monat, mit all seinen Segnungen und geistigen Motivationen, setzt Satan unter Druck und wirkt somit aus diesem Grund als eine Art Barriere zwischen dem Teufel und ihnen.

Gekürzt entnommen aus: islamonline.net

Das „In Ketten legen“ der Teufel

Zugehöriges Projekt

Der Ramadan ist nun fast vorbei und die Frage, die sich eigentlich jeder von uns stellen muss, ist: “Habe ich auch von diesem gesegneten Ramadan richtig profitiert?“. Hier ein Fragenkatalog als Hilfe, wie man sich selbst diesbezüglich zur Rechenschaft ziehen kann:

 

1. Ich habe Koran gelesen…

( ) einen Teil

( ) mit Khatm (vollständig) im Original

( ) teilweise im Original und teilweise Übersetzung

( ) vollständig im Original und vollständig in der Übersetzung

2. Meine Beziehung zu meinen Verwandten ist

( ) besser geworden

( ) gleich geblieben

( ) so, dass ich angefangen habe sie zu besuchen/mit ihnen zu telefonieren

3. Mein Spenden

( ) hat sich erhöht

( ) ist gleich geblieben

( ) ist geringer geworden

4. Meine täglichen Pflichtgebete

( ) habe ich stets pünktlich verrichtet

( ) habe ich in der Gemeinschaft gebetet

( ) habe ich leider z.T. verpasst

5. Ich habe die Tarawih-Gebete

( ) immer gebetet

( ) manchmal gebetet

( ) leider gar nicht gebetet

6. Mit meinen Nachbarn, Bekannten bzw. Geschwistern

( ) konnte ich meine Beziehung verbessern

( ) war ich manchmal zusammen

( ) konnte ich keine Zeit verbringen

( ) habe ich Streit und Auseinadersetzung gehabt

7. Meine Gesundheit im Ramadan

( ) hat sich verbessert

( ) ist gleich geblieben

( ) war nicht wichtig

( ) hat sich verschlechtert

Ramadan Selbstbewertung

Zugehöriges Projekt

Weisheit und geistiger Nutzen der Hadsch

Allah sagt in der Sura al-Hadsch (22) in der Versen 27-29 im Koran

 „Und rufe unter den Menschen die Wallfahrt aus, – sie kommen zur dir zu Fuß oder auf jedwedem abgemagerten Reittier, sie kommen aus jedwedem tiefgegründeten Bergtal, damit sie die Vorteile für sich bezeugen und den Namen Allahs aussprechen an festgelegten Tagen, über dem, womit Wir sie versorgt haben vom Tier des Weideviehs, so eßt davon und speist den bedürftigen Unglücklichen. Dann sollen sie ihre Unreinlichkeit beseitigen und sollen ihre Gelübde erfüllen und sollen das altehrwürdige Haus umschreiten.“

Die Hadsch ist eine der fünf Säulen des Islam, so wie es auch im dem folgenden Hadith des Gesandten Allahs (s) ausgedrückt wird: „Der Islam gründet auf fünf Säulen: Der Bezeugung, dass es keinen Gott gibt außer Allah, und dass Muhammad sein Gesandter ist, der Einrichtung des Gebets, der Bezahlung der Zakat, der Hadsch zum Haus und dem Fasten im Ramadan.“ (überliefert in Bukhari und Muslim von Ibn ‘Umar)

Sie zeigt den Geist der Liebe und Hingabe zum Einen Einzigen Gott. Sie einigt die Herzen und Köpfe der Menschen, die zu einem einzigen Zweck die Pilgerfahrt beabsichtigen: Sie wollen Allah, den Erhabenen, zufrieden stellen und begehren, dass Er ihnen ihre Sünden vergibt. Alle, die die Hadsch vollziehen, vollbringen dieselben Riten und teilen die gleichen Hoffnungen trotz ihrer Unterschiede in ihren Ethnien, Kulturen, Hautfarben und Sprachen. Selbst die Gläubigen, die nicht bei der Hadsch dabei sind, wenden sich ja im Gebet mit ihren Herzen und Gesichtern in Richtung Kaaba. Somit einigt das Symbol der Hadsch, die Kaaba, nicht nur Muslime in Mekka bei der Pilgerfahrt, sondern in einem gewissen Sinne alle Muslime auf der Welt.

Die Hadsch besitzt eine äußere Form und einen inneren Geist. Die rituellen Formen der Hadsch sind u.a. der Ihram (das Pilgertuch), die Tawaf (die Umrundung der Kaaba), die Sa’i (das Laufen zwischen den beiden Hügeln von Safa und Marwa), der Aufenthalt in Mina, bei Arafat und in Muzdalifah, das Durchführen des Ramy (das Werfen der Steinchen) beim Dschamarat und das Darbringen eines Opfertieres.

Was sind aber die geistigen Vorteile und die Weisheiten der Hadsch?

Hier einige Punkte, die uns vielleicht helfen den tieferen Sinn dieses Gottesdienstes besser zu verstehen:

1. Die Hadsch als Ausdruck der Liebe und Hingabe zu Allah

Die Beziehung eines Muslims zu Allah, Seinem Herrn und Schöpfer, drückt sich in Liebe, Hingabe und Gehorsam aus.

„…die Er liebt und die Ihn lieben…“ (Al-Maida (5):54). Der Prophet Ibrahim (a.s.) liebte Allah von ganzem Herzen und Allah nahm ihn Sich zu Seinem engen Freund (khalil): „…Und Allah hat sich Ibrahim zum innigen Freund genommen…“ (An-Nisa (4):125). Die Hadsch steht in enger Verbindung mit dem Propheten Ibrahim (a.s.) und seiner Lebensgeschichte. Somit stellt die Hadsch zudem eine Verbindung zu Gotterergebenen in der Geschichte her. Unser Glauben ist in und mit dieser Geschichte tief verwurzelt. Dies ist die religiöse Lebensweise, die uns von Allah durch viele Seiner Gesandten übermittelt wurde: Durch Adam, Nuh, Ibrahim, Ismail und schließlich durch den Propheten Muhammad (s). Sie waren Menschen, die Allah liebten und Allah liebte sie und machte sie zu Anführern für die Menschheit.

2. Die Hadsch als Vermittler des Geistes der Universalität des Islam

Menschen aller Rassen, Farben und Nationalitäten machen sich als Pilger zu den Heiligen Stätten auf. Sie verschmelzen zu einem Volk ohne Klassen und ohne Unterschiede. Sie ziehen sich gleich an und vollziehen dieselben Riten. Die Hadsch fördert somit die Einheit und die allumfassende Geschwisterlichkeit unter den Gläubigen.

3. Die Hadsch als Lehre von der Einheit der Menschheit unter der Herrschaft des Einen Einzigen Gottes

Wenn Menschen unterschiedlicher Hautfarbe, Sprache und Kulturen bei der Hadsch zusammenkommen, sich gleich kleiden und dieselben Riten durchführen, wird der Pilger sich dem Ursprung und der Einheit des Menschen bewusst. Was dann den einen im Prinzip nur noch von dem anderen unterscheidet, ist die Gottesfurcht und der Grad Gottergebenheit.

4. Die Hadsch als Zielpunkt, Zentrum und Orientierung

Wir Muslime haben eine Qibla (Gebetsrichtung). Sie ist die Ausrichtung für unsere Gebete. Aber wir sollten die Qibla nicht nur als Bezug für unsere Gebete nehmen, sondern als Symbol für das Ziel der Einheit und der Botschaft an uns. Muslime sollten Menschen mit Zielen und Ausrichtung sein, keine Leute, die verwirrt und orientierungslos durchs Leben gehen. Unser Zielpunkt im Leben ist Allah, was mit der Ausrichtung im Gebet und mit der Pilgerreise zum Hause Allahs ausgedrückt wird. Das Buch Allahs gibt uns Kenntnis davon, dass wir zusammenhalten müssen: „…Und haltet euch fest am Bindeseil Allahs, allesamt, und zertrennt euch nicht…“ (Al-i Imran (3):103)

5. Hadsch als Feierlichkeit des Friedens und der Harmonie

Die Pilger kommen in Frieden und sie sollen die Zeit bei der Pilgerfahrt in der friedlichsten und respektvollsten Art und Weise miteinander verbringen. Sie achten jedes Lebewesen und alle Dinge und halten sich davor zurück, irgendjemanden oder irgendetwas Schaden zuzufügen. Dies fordert auch im Wesentlichen der Islam. Der Islam erwartet von seinen Anhängern vollständige Fürsorge, Barmherzigkeit und Freundlichkeit gegenüber der Schöpfung Gottes. Die Hadsch ist ein Ausdruck für diesen Einsatz. Sie muss somit die Grundlage des Alltagslebens der Gläubigen werden.

6. Die Hadsch als Bewegung, Aktivität und Opferbereitschaft

Die Pilger sind in ständiger Bewegung: Tawaf, Sa’i, Abreise nach Mina, Arafat, Muzdalifa und wieder nach Mina, zum Dschamarat und an andere Orte. Sie ist geprägt von einem dynamischen Ablauf, genauso wie das Leben des Muslims es auch sein sollte: Die Faktoren Bewegung, Aktion und Aufopferung sind die Grundlage für den Erfolg und die Errettung im Jenseits.

7. Die Hadsch als Vertiefung unseres Bewusstseins, um die Einheit Allahs und als Hilfe zur Führung eines Gottausgerichteten Lebens

Die Tage im Monat Dhu’l-Hidscha, die für die Hadsch reserviert sind, werden bei der Pilgerfahrt ausschließlich mit Riten und Gottesdiensten zu diesem Zweck erfüllt. Das wesentliche Thema ist somit die Anbetung des Einen Gottes und die Nutzung der Zeit dafür, die einem in diesem Leben zur Verfügung steht.

8.Die Hadsch als Befähigung unseren Glauben zu erneuern

Nach einer Aussage unseres geliebten Propheten (s) werden die Sünden nach einer angenommenen Hadsch vollständig vergeben und man kehrt nach Hause zurück „als ob man neu geboren worden wäre“ (Bukhari). Das ist ein Neubeginn, weil einem ein neues, sündenloses Leben geschenkt wird. Denn durch die Riten der Hadsch wird einem bewusst, dass dieses Leben vergänglich ist und dass man so, wie man auf der Ebene Arafat steht und um Vergebung bittet, vor dem Richterstuhl Gottes stehen und um Gnade flehen wird.

Weisheit und geistiger Nutzen der Hadsch

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