Die Begünstigten bedanken sich

Ist das eine Frage, die Ihr euch mal in Zusammenhang mit muslimehelfen gestellt habt?

Diesen und ähnlichen Fragen begegnen wir nicht nur in der Zeit des Kurban.
Ich sehe dieses Hinterfragen weder kritisch, noch überflüssig an. Im Gegenteil. Vertrauen ist einer der elementarsten Bedingung, die erfüllt sein muss, wenn Menschen eine Beziehung eingehen: In der Ehe, beim Handel, bei der Auswahl eines Lehrers usw. Und nicht zuletzt vertrauen wir Muslime auf einen Menschen, der die abschließende Offenbarung Gottes erhielt und verkündet hat. Nicht zufällig hat Allah, der Erhabene, solch einen Gesandten erwählt, der von seinen Landsleuten den Beinamen „al-Amin“ (der Vertrauenswürdige) erhielt.
Also ist es auch gut, dass jemand versucht herauszufinden, ob eine Hilfsorganisation mit seinen Spenden vertrauenswürdig umgeht und im Falle des Kurban, seine Pflicht der Kurbanschächtung islamisch korrekt vornehmen lässt.

Wie können wir aber das Vertrauen der Menschen, die durch muslimehelfen, Bedürftige unterstützen wollen, gewinnen? Vor allem, wenn wir uns nicht persönlich kennen? Kaum jemand wohnt ja in der Nähe unseres Büros und hat die Möglichkeit einen face-to-face Kontakt herzustellen. Das ist also kein einfaches Unterfangen.
Wir haben ja eigentlich nur die Kommunikationskanäle wie die mh-Zeitschrift, Webseite, Facebook-Seite, Blog, mit der wir etwas mitteilen können. Oder jemand ruft bei uns an und stellt die Fragen, die ihn bewegen, direkt an uns.

Am Beispiel von mir selbst möchte ich aufzeigen, wie ich selbst Vertrauen zu muslimehelfen gewonnen habe. Denn das kann ich am besten nachverfolgen und aufzeigen.
Seit seiner Gründung habe ich muslimehelfen mehr als 15 Jahre als ehrenamtlicher Helfer unterstützt: Ich habe (gebrauchte) Rollstühle für Afghanistan besorgt, Medikamente für Bosnien gesammelt, Spenden für verschiedene Projekte weitergegeben und auch Kurban für mich und meine Familien schächten lassen. Informationen bekam ich über muslimehelfen von manchen Geschwistern und durch Briefe und Publikationen. Ganz toll fand ich die Tatsache, dass muslimehelfen aus einer Initiative von deutschsprachigen Muslimen entstand. Nun bin ich seit etwa acht Jahren bei muslimehelfen beschäftigt. Meine Kurbanhilfe und meine Unterstützungen für muslimehelfen gehen noch intensiver weiter. Das bedeutet, dass mein Vertrauen gewachsen ist, nachdem ich noch mehr Einsicht in die Arbeit von muslimehelfen bekommen konnte.

Alhamdulillah hatte ich vor einiger Zeit auch sogar die Gelegenheit bei Kurbanprojekten vor Ort anwesend zu sein. So konnte ich auch als Augenzeuge in Veranstaltungen darüber berichten wie die Kurbanschächtung und –verteilung konkret vor Ort abläuft.

Unsere Projektpartner versuchen gewissenhaft den Auftrag der Kurbanschächtung durchzuführen. Sie versehen die Opfertiere mit den Namen der Kurbanspender (siehe Foto).
Nach der Schächtung schicken wir jedem Spender dann eine Kurban-Bestätigungsurkunde zu, die bestätigt, dass wir in seinem Namen sein Kurban schächten ließen.

Wassalam
Rüstü Aslandur, muslimehelfen

„Kann ich Euch vertrauen?“

Zugehöriges Projekt

Bald ist der 1. Muharram 1432. Der Beginn eines neuen Jahres nach Zeitrechnung der Hidschra – die Auswanderung des Propheten Muhammad (s) mit seinen Anhängern von Mekka nach Medina.

Diese Auswanderung eines Mannes mit ungefähr 70 seiner Anhänger war solch ein gravierendes Ereignis, dass es den Verlauf der Geschichte änderte.
Er (s) wanderte nach Medina aus. Seine Begleiter und er (s) wurden zu Migranten in Medina. Auch viele von uns sind Migranten in diesem Land.
Warum hat unsere Auswanderung kaum Auswirkung in dieser Gesellschaft? Ich muss mich verbessern: Warum hat sie keine positive Auswirkung? Oft hat sie ja mehr einen negativen oder gar keinen Effekt. Warum brachte die Auswanderung des Propheten (s) eine Veränderung in der Geschichte und unsere nicht einmal in unserer nächsten Umgebung?
Die offensichtlichste Antwort auf die Frage ist, dass die Gründe zur Auswanderung unterschiedlich waren. Was war der Beweggrund des Propheten (s) und was ist unsere Motivation, dass wir in diesem Land leben?
Wir haben „gute“ Gründe, aber vergessen wir dabei nicht unsere wesentlichen Aufgaben als Muslime, achten wir auf die Pflichten, die uns der Islam aufträgt. So ist es angebracht gerade zu dem Ereignis der Hidschra unsere Motivationen und Absichten zu überprüfen, warum wir hier leben.
Zu den großartigsten und wertvollsten Lehren der Hidschra gehört es auch, nie die Hoffnung aufzugeben. Die Hidschra lehrt die Gläubigen die Hoffnung auf das unbedingte Versprechen Allahs, des Erhabenen. Sie lehrt die Hoffnung auf Erlösung aus der Drangsal, auf Würde nach der Demütigung und die Überwindung der Niederlage.

siehe auch wissen&tun-Artikel: Zeitrechnung im Islam

Rüştü Aslandur, muslimehelfen

Hidschra

Zugehöriges Projekt

LIEBE GESCHWISTER, as-Salamu alaikum wa Rahmatu Llahi wa Barakatuh!

Mit dem ersten Muharram beginnt das neue islamische Hidschra-Jahr. Der Monat Muharram ist einer der Heiligen Monate und der einzige mit der Bezeichnung „Allahs Monat Muharram“. Und als solcher zeichnet er sich durch einige Merkmale aus, über die wir bereits im letzten Jahr berichteten.

Vor mehr als 1400 Mondjahren also wanderte der Prophet Muhammad, Allah segne ihn und schenke ihm Heil (s), von Mekka nach Medina aus; dieses Ereignis markierte später den Beginn der islamischen Zeitrechnung. Die Geschichte seiner Hidschra (Auswanderung) gibt immer wieder Anlass zur Hoffnung auf Allah; Hoffnung, dass es der muslimischen Gemeinschaft und allen notleidenden Menschen besser gehen wird. muslimehelfen gibt sie die Hoffnung, dass Sie nicht nachlassen und uns auch weiterhin helfen, zu helfen. Denn obwohl die Auswanderung des Propheten (s) so lange zurückliegt, bleibt sie immer aktuell.

Hidschra – bis die Sonne vom Westen aufgeht

So sagte der Prophet (s) sinngemäß: „Die Hidschra (gliedert sich in) zwei Arten: Eine von beiden ist, dass du dich von den Schlechtigkeiten fernhältst, und die andere ist die Hidschra zu Allah und zu Seinem Propheten. Und die Hidschra bricht nicht ab, solange die Tauba (reumütige Umkehr) angenommen wird. Und die Tauba wird angenommen, bis die Sonne vom Westen aufgeht. Und wenn sie dann aufgeht, wird jedes Herz mit dem, was in ihm ist, versiegelt, und das Tun der Menschen ist beendet“ (Ahmad).

Hidschra – Mittel auf dem Weg zu Allah

Die Hidschra ist seit jeher ein Mittel auf dem Weg zu Allah, wie viele Beispiele bezeugen, darunter:

* Die Hidschra des Propheten. Der Prophet (s) sagte sinngemäß: „Ich sah im Traum, dass ich von Mekka in einen Landstrich mit Palmen auswandere, und ich dachte, es wäre Yamama oder Hadschar, und es war die Stadt Yathrib“ (Buchari).
* Die Hidschra einiger Prophetengefährten (r). Aischa (r) berichtete sinngemäß: „Der Prophet sagte zu den Muslimen: „Mir wurde der Ort eurer Auswanderung gezeigt; es ist ein Landstrich mit Palmen zwischen den zwei Lavafeldern. Daraufhin zogen einige in Richtung Medina aus…“ (Buchari).
* Die Hidschra des Propheten Ibrahim, Friede auf ihm (a.s.). Ibrahim (a.s.) sagte sinngemäß: „… Ich bin ja ein Auswanderer (Muhadschir) zu meinem Herrn, Er ist ja, Er, der Mächtige, der Weise“ (29:26).
* Die Hidschra der Gefährten der Höhle. „Als die jungen Männer sich nach der Höhle begaben…“ (18:10). „Und wenn ihr euch zurückgezogen habt von ihnen und dem sie außer Allah dienen,…“ (18:16). „Sie, wenn sie von euch Kenntnis haben, steinigen sie euch oder bringen euch zurück in ihre Glaubensgemeinschaft, und dann ergeht es euch sicher nicht mehr wohl, niemals“ (18:20).
* Die Hidschra desjenigen, der hundert Menschen getötet hatte. Der Prophet (s) berichtete von einem Mann, der hundert Menschen getötet hatte und dem – als er reumütig zu seinem Herrn umkehren wollte – sinngemäß gesagt wurde: „Brich auf nach Soundso, denn dort leben Menschen, die Allah, dem Erhabenen, dienen; so diene Allah mit ihnen. Und kehre nicht um in dein Land, denn es ist ein schlechtes Land“ (Muslim).

Hidschra – ihre Vorzüge und ihr Lohn

Der Koran berichtet an vielen Stellen über den Vorzug derjenigen, die auf Allahs Wege auswandern, und über den Lohn, den sie dafür erwarten dürfen:

* „Ja, diejenigen, die geglaubt haben und die ausgewandert sind und sich ganz eingesetzt haben auf dem Weg Allahs, diese erhoffen die Barmherzigkeit Allahs, und Allah ist verzeihend, barmherzig“ (2:218).
* „… und diejenigen, die ausgewandert sind und aus ihren Heimstätten vertrieben wurden und denen Leid angetan wurde auf Meinem Weg und die gekämpft haben und getötet wurden, ganz bestimmt decke Ich ihre Schlechtigkeiten zu, und ganz bestimmt lasse Ich sie in Gärten hineingehen, unter denen Gewässer fließen, als Lohn von Allah, und Allah, bei Ihm ist der schönste Lohn“ (3:195).
* „Und wer auf dem Weg Allahs auswandert, findet auf der Erde viel weiterstreckten Auswanderungsweg, und wer aus seinem Haus herausgeht als Auswanderer zu Allah und Seinem Gesandten, dann holt ihn das Sterben ein, so ist schon seine Belohnung Allah zugefallen, und Allah ist verzeihend, barmherzig“ (4:100).
* „Diejenigen, die geglaubt haben und ausgewandert sind und sich ganz eingesetzt haben mit ihren Vermögensgütern und sich selbst auf dem Weg Allahs, und diejenigen, die Bleibe gegeben haben und geholfen haben, diese sind – die einen von ihnen den anderen – Schutzfreunde, und diejenigen, die geglaubt haben und nicht ausgewandert sind, ihr habt mit ihnen keine Schutzfreundschaft, bis sie auswandern, …“ (8:72).
* „Diejenigen, die geglaubt haben und ausgewandert sind und sich ganz eingesetzt haben auf dem Wege Allahs mit ihren Vermögensgütern und sich selbst, sind von bedeutenderem Rang bei Allah, und diese, sie sind die Glückseligen. Ihr Herr kündet ihnen Barmherzigkeit an von Sich und Zufriedenheit und Gärten, in denen für sie bleibenden Gnadengaben sind. Ewig sind sie dort, für immer, ja, Allah, bei Ihm gibt es gewaltige Belohnung“ (9:20-22).
* „Und diejenigen, die ausgewandert sind um Allahs willen, nachdem ihnen Unrecht angetan wurde, ganz bestimmt weisen Wir ihnen in dieser Welt eine gute Wohnstätte zu, – und bestimmt ist die Belohnung des Jenseits größer, wenn sie es wüßten, …“ (16:41).
* „Dann ist dein Herr denjenigen, die ausgewandert sind, nachdem sie verfolgt wurden, sich dann ganz eingesetzt und geduldig ausgeharrt haben – dein Herr ist ja danach bestimmt verzeihend, barmherzig“ (16:110).

Der „ganze Einsatz“ (Dschihad), der in obigen Versen verschiedentlich angesprochen wird, meint nicht notwendigerweise den bewaffneten Kampf. Vielmehr kann sich jeder mit dem ganz einsetzen, was Allah ihm gegeben hat. Ebenso bedeutet die Hidschra nicht nur die geographische Auswanderung von einem Gebiet ins andere. Was die Hidschra für den einzelnen in der Praxis bedeutet, erfahren Sie hier.

Wie oben erwähnt, definierte der Prophet (s) eine der Arten der Auswanderung derart, dass man sich fernhalte von Schlechtigkeiten. Dazu sagte er (s) auch: Der Muslim ist derjenige, vor dessen Zunge und Hand die Muslime sicher sind, und der Auswanderer ist derjenige, der sich von dem fernhält, was Allah verwehrt hat“ (Buchari).

Wa l-Llahu a’lam wa bi l-Llahi t-Taufiq.

Und Allah weiß es am besten, und mit Allah ist der Erfolg.

Beginn des Jahres nach dem islamischen Kalender

Zugehöriges Projekt

Wir kennen alle die Geschichte der Opferung Ismails durch seinen Vater, und wir sagen: Es war eine Prüfung von Allah. Aber verstehen wir wirklich, was Ibrahim durchgemacht hat? Wissen wir, was geschah? Wissen wir, was er erreichte?

Ibrahim wird im Koran als Khalilullah (der Anvertraute Allahs) bezeichnet: „Und Allah hat sich Ibrahim zum innigen Freund genommen.“ (4:125). Desweiteren wird er als Vorbild betrachtet: „Ibrahim war ja eine ganze Gemeinschaft, Allah ergeben, rechtgläubig, und er war keiner von den Mitgöttergebenden,“ (16:120).

Er wurde unter den Götzenanbetern geboren, im Hause Azar, die die Götzen für ihren Stamm herstellten. Ibrahim lebte zwar unter ihnen, aber er war keiner von ihnen. Er war eine Festung des Tauhid (Monotheismus) im Sumpf des Schirk (Vielgötterei).

Es gibt viele Koranverse, die erläutern, wie Ibrahim mit den Götzendienern argumentierte. Ibrahim besiegte seine Gegner mit seinen Argumenten. Und wie gewöhnlich, wenn Unwahrheit besiegt wird, folgt darauf Unterdrückung. Die Antwort auf die Einladung Ibrahims zu Allah ist in Sura al-Ankabut gegeben:

„Und die Antwort seines Volkes war nur, daß sie sagten: ‚Tötet ihn oder verbrennt ihn!’…“ (29:24).

Schließlich verließ er das Land seiner Väter und wurde Fremder im Lande. Er kam in ein Land, wo er seinen lebenslangen Kampf und seine Einladung fortführte. Er trug alleine die schwere Last der Verantwortung der Botschaft des Tauhid in einem Zeitalter der Finsternis, der Unterdrückung, der Vorurteile und der Unwissenheit.

Ibrahim hatte keine Kinder, und er wurde älter, und seine Sehnsucht nach einem Sohn wurde stärker:

„Mein Herr, schenke mir einen von den Rechtschaffenen [Sohn]“ (37:100)

Entgegen jeglicher Erwartung erfüllte Allah Sein Versprechen, dass Er Ibrahim zu einem Kern einer großen Linie von Propheten machen würde – zum Fundament der großen Weltreligionen: „Dann gaben wir ihm die frohe Kunde von einem sanftmütigem Sohn“ (37:101). Ismail war für Ibrahim nicht bloß ein Sohn für einen Vater, der kein Kind besaß; er war das Ende einer lebenslangen Erwartung, die Hoffnung nach einer Sehnsucht, die Belohnung nach jahrelanger Geduld, die Frucht seines Lebens und der junge Sohn eines alten Vaters. Ismail war das Versprechen für zukünftige Generationen und auf eine gewissen Weise Ibrahims „Leben“.

Aber Allah entschied, dass es nicht so bleiben sollte. Ibrahim wurde abermals geprüft. Ibrahim hatte einen Traum, in dem Allah ihm befahl, seinen Sohn zu schlachten. Wie konnte Ibrahim seinen allerliebsten Sohn nehmen, die Freude seines Herzens, seinen Schatz und sein Glück? Seinen Ismail nehmen, einen Messer an seinen Hals setzten und ihn töten? Der junge Ismail sollte sterben, und der betagte Ibrahim sollte leben. In Ibrahim muss ein Kampf, der größte Dschihad, vorgegangen sein. Was sollte Ibrahim wählen? Die Liebe zu Gott oder die Liebe zu sich selbst? Prophetenschaft oder Vaterschaft? Glaube oder Gefühl? Verantwortung oder Bequemlichkeit? Tauhid (Monotheismus) oder Schirk (Beigesellung)? Und – schließlich Gott oder Ismail?

Ibrahim entschied sich nicht sofort. Er zweifelte und war hin- und hergerissen, litt Schmerzen. Diese Handlungen Ibrahims kommen auch in der Hadsch zum Ausdruck, wo man den Schaitan steinigt, der versuchte, Ibrahim gegenüber seinem Herrn ungehorsam zu machen. Auch bei ihm versuchte der Satan, wie so oft, durch logische, verstandesmäßige und religiöse Rechtfertigungen sein Ziel zu erreichen. Vielleicht war die Bedeutung von dhabh (Opferung) nur übertragen gemeint, und es bedeutete sein ‚Ego‘, sein Nafs, zu töten? Vielleicht bedeutete der Befehl, Ismail zu schlachten: ‚Schlachte die Liebe zu Ismail’! Vielleicht gab ihm sogar der Iblis einige dieser Interpretationen vor.

Aber Ibrahim wählte die Liebe zu Allah und stellte die Liebe zu sich selbst hinten an. Ibrahim wählte Allah und gab Ismail auf. Ein erstaunliches Gespräch fand in Mina zwischen Vater und Sohn statt. Ibrahim sagte zu seinem Sohn:

„Mein lieber Sohn, ich habe im Schlaf gesehen, dass ich dich schlachte, also schau, was ist es, das du siehst?“ (37:102)

Wie beängstigend muss es für ein Kind sein, so etwas zu hören. Ismail hätte schweigen können. Aber Ismail besaß einen festen Glauben. Er fügte sich dem Willen Allahs. Er erkannte, in welch schwieriger Lage sein Vater war, und versuchte, ihn zu beruhigen. Er antwortete: „Er sagte: ‚Mein Vater, tu, was dir aufgetragen ist, du wirst mich, wenn Allah will, als einen von den geduldig Ausharrenden finden.'“ (37:102).

Allahu akbar!

Die Wahl Ibrahims war das Opfern, die von Ismail Aufopferung, das Märtyrium, die Schahada. Sie erreichten den Ort der Opferung und Ibrahim legte Ismail auf dem Boden, drehte das Gesicht seines Sohnes weg, um seiner bedrückten Seele und seinen zitternden Händen Kraft zu geben und opferte Ismail! Aber mit der Gnade Allahs schnitt das Messer nicht. Allah schickte Ibrahim einen Widder und rief ihm folgendes zu:

„Du hast schon das Traumgesicht wahrgemacht! Ja, genau so vergelten Wir es den Guthandelnden. “ (37:105).

Ibrahim gewann alles und behielt Ismail. Dies zeigt, dass der Gott Ibrahims kein Blut verlangt. Und symbolisch gesehen wurde eigentlich nur das Blut von Iblis vergossen. Allah wollte von Beginn an nicht, dass Ismail geschlachtet werden sollte.

Die Begebenheit lehrt uns, dass das menschliche Leben, die von Ismail, Ibrahim und von jedem anderen, an Bedeutung und Wert nur durch Allah gewinnt. Ein Mensch mit religiöser Verantwortung besitzt absolute Verantwortung vor Gott. Für unreligiöse Menschen war Ibrahim bereit, seinen Sohn zu ermorden, aber für einen Gläubigen war er bereit, Ismail zu opfern. Ibrahim lehrt uns auch, weniger zufrieden mit sich selbst, sondern kritischer zu sein.

Ismail war der Sohn Ibrahims. Aber wer ist dein Ismail? Was ist es? Dein Titel, deine Stellung? Dein Geld, Haus oder dein Auto? Deine Liebsten oder Familie? Dein Wissen? Deine Kleidung, deine Schönheit, deine Kraft oder deine Macht deine Karriere?

Wie erkennt man dies? Du weißt es selbst am besten. Die Zeichen wirst du selbst erkennen.

Frage dich: „Was schwächt meinen Glauben (Iman)?“ Was läßt dich in der Verantwortung zweifeln? Was ist es, was dich auffordert, alleine zu bleiben? Was bringt dich dazu, dich von deiner Aufgabe zu entfernen? Die Antworten sind Zeichen von unserem Ismail! Lasst uns in uns danach suchen und sie ‚schlachten’, damit wir Allah näherkommen können. Bedenkt, dass unser Fest nicht ein Fest des Sieges ist, sondern ein Fest des Opferns!

Ibrahim (as) opfert Ismail

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